OTS0183 / 18.05.2011 / 13:24 / Channel: Chronik / Aussender: Ärztekammer Wien
Stichworte: E-Medikation / Gesundheit / Hauptverband / Schörghofer / Wien / Ärztekammer


E-Medikation: Ärztekammer kritisiert Haltung von Schörghofer

Utl.: "Keine Transplantationen, sondern Defibrillator nötig" =


   Wien (OTS) - Für helle Empörung sorgt in der Ärztekammer die
jüngste Aussage des Generaldirektor-Stellvertreters im Hauptverband
der österreichischen Sozialversicherungsträger, Volker Schörghofer,
hinsichtlich der unrechtmäßigen Vergabe des Pilotprojekts
"E-Medikation" an drei Softwareanbieter. ****
   Obwohl der Hauptverband bei der Ausschreibung eindeutig geschlampt
und sich in Folge eine Strafe in Höhe von 24.000 Euro eingehandelt
hat, ist Schörghofer wenig einsichtig und ließ im Ö1 Morgenjournal
verlauten, "auch heute wieder so zu handeln". Er sei demgemäß
überzeugt, "alles richtig gemacht" zu haben. 
   Das stößt beim Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und
Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, Joannes Steinhart, auf
komplettes Unverständnis: "Wenn ich eine Strafe von einer
unabhängigen Behörde erhalte, kann ich nicht einfach zur Tagesordnung
übergehen", so Steinhart, der sich Konsequenzen aus dem Urteil
erwartet. Bescheide des Bundesvergabeamts seien "keine Bagatelle,
sondern unmittelbar rechtsverbindlich". 
   Jedenfalls hätten die aktuellen Entwicklungen "fatale Folgen für
das Pilotprojekt E-Medikation". Steinhart: "Dass es, obwohl das
System hinten und vorne hinkt, aufgrund des
Bundesvergabeamtsbescheids nun zu keinen Softwareadaptionen mehr
kommen darf, ist ein herber Rückschlag." Der Bescheid rücke das
E-Medikations-Pilotprojekt damit in ein völlig neues Licht. "Ein
Pilot, in dem nichts mehr ausprobiert werden darf, sollte abgebrochen
werden."
   Steinharts, an die Notfallmedizin angelehntes, Resümee:
"Mittlerweile halte ich nicht mehr kleine Transplantationen, sondern
bereits einen Defibrillator für notwendig, um das Pilotprojekt
E-Medikation noch irgendwie am Leben zu erhalten." (ec)
Rückfragehinweis:
   Ärztekammer für Wien - Pressestelle
   Dr. Hans-Peter Petutschnig
   Tel.: (++43-1) 51501/1223, 0664/1014222, F:51501/1289
   hpp@aekwien.at
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