Linz (OTS) - Den "Verlust jeder politischen Idee, von Werten wie
Respekt und Anständigkeit" geißelte Grünen-Chefin Eva Glawischnig
beim Bundeskongress ihrer Partei. Gemeint waren damit klarerweise die
anderen Parteien, ganz besonders aber ÖVP und FPÖ/BZÖ, denen
Glawischnig Korruptionsskandale und die systematische Plünderung von
Staatseigentum zuschrieb. Die Roten, mit denen sie so gerne koalieren
möchte, wurden da schon mehr geschont: Mehr als eine mut- und
visionslose Europapolitik wollte man der Faymann-SPÖ nicht an den
Kopf werfen.
Dass sich die Bundes-Grünen Respekt und Anständigkeit auf ihre Fahnen
heften, sollte Glawischnig auch Peter Pilz einmal flüstern: Dessen
öffentliche Bezichtigungen sind nämlich davon weit entfernt. Und dass
es laut APA "tosenden Applaus" für die Verbilligung der
Öffi-Jahreskarte in Wien gab, ist auch so eine Sache: Immerhin sitzen
dort die Grünen mit jener SPÖ im Boot, die ungeniert die Gebühren in
anderen Bereichen hinaufschnalzt.
Das mit dem Verlust der politischen Idee könnte allemal auch für die
Grünen selbst gelten - denn überdurchschnittlich viel über Ökologie
war selbst in den offiziellen Aussendungen nicht zu lesen. Man ist
einfach als ganz normale Partei angekommen.

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