OTS0172 / 11.08.2011 / 16:05
/ Channel: Politik
/ Aussender: Kurier
Stichworte:
Aufklärung / Manipulationen / Pressestimmen / Telekom-Aktie
"KURIER"-Kommentar von Helmut Brandstätter: "Und alle schauten zu"
Utl.: Manipulationen mit der Telekom-Aktie hätte man früher aufklären müssen. =
Wien (OTS) - Wer die Website der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) aufmerksam liest, kann sein Geld ruhig im Land anlegen. Unabhängig und weisungsfrei überwacht die FMA das Finanzwesen, mit Hoheitsgewalt kann sie Konzessionen entziehen und Strafen verteilen. Nur eine Kursmanipulation, die vor aller Augen stattfindet, kann sie nicht entdecken? Genau das ist im Jahr 2004 passiert. Damals stieg der Aktienkurs der Telekom Austria innerhalb von Sekunden gerade so stark, dass sich rund 100 Manager 9,2 Millionen Euro an Bonuszahlungen teilen durften. Die FMA sagt jetzt, sie habe damals nicht die gesetzlichen Möglichkeiten gehabt, diese Manipulation als illegal aufzudecken. Das klingt nach Ausrede. Sie hätte zumindest nach Änderung der Gesetze rufen können. Und die FPÖ-Justizminister Böhmdorfer (bis Juni 2004) und Gastinger hätten die Staatsanwaltschaft einschalten müssen. Und selbst ohne Wink von oben hätte die Staatsanwaltschaft beim Offizialdelikt der Untreue agieren müssen. So wurde eine Manipulation der TA-Aktie zum Schaden aller Eigentümer nur aufgeklärt, weil der KURIER, andere Medien und die grüne Abgeordnete Moser keine Ruhe gegeben haben. Das wäre Aufgabe der FMA gewesen.
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OTS0172 2011-08-11/16:05
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