OTS0017 / 08.08.2011 / 08:58 / Channel: Politik / Aussender: Salzburger Studentenwerk
Stichworte: Bildung / Finanzen / Politik / Soziales / Studenten / Wohnen


Studentenheimbetreiber wehren sich gehen Mittelstreichungen - BILD =

Studentenheimbetreiber wehren sich gehen Mittelstreichungen 
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OBS0001 5 II 0023 08.Aug 11

BILD zu OTS - Mag. Georg Leitinger, Geschäftsführer Salzburger Studentenwerk.

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  • Ort: Österreich / Wien

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   Salzburg (OTS) - Durch die Streichung der Sanierungsförderungen
für Studentenheime, wird Wohnen für Studierende erheblich teurer.
Salzburgs größter Studentenheimbetreiber, das Salzburger
Studentenwerk, sieht dringenden Handlungsbedarf seitens der Politik. 
   Die voraussichtliche Streichung des Budgetpostens "Fördermittel
für die Generalsanierung von Studentenheimen" durch das
Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (BMWF) verursacht
bei den österreichischen Studentenheimträgern massive wirtschaftliche
Schwierigkeiten. Jahrelang galt, mit dem Hinweis auf die
Sanierungsförderung, das Verbot des BMWF Rücklagen zu schaffen -
jetzt gibt es eine generelle Streichung. Mag. Georg Leitinger,
Geschäftsführer des Salzburger Studentenwerks, Salzburgs größten
Studentenheimbetreiber, sieht die Zukunft pessimistisch: "Ohne diese
Förderung können Heime nicht mehr saniert werden. Das heißt, sie
werden in desolatem Zustand weitergeführt oder müssen ganz
zusperren." Die Alternative dazu sei, die Kosten an die Studierenden
weiter zugeben. Das bedeute eine Erhöhung der Mieten um 60,00 Euro
pro Monat - das hieße im Jahr 600,00 Euro Mehrkosten. "Das ist
zugleich ein Schaden für den Universitäts-Standort Österreich. In
ganz Europa wird studentisches Wohnen vom Staat gefördert, außer in
Österreich," so Leitinger.
Kostengünstiges Wohnen Bestandteil der Bildungsförderung
   Studentenheime sind ein wichtiger Bestandteil für die Schaffung
der richtigen Rahmenbedingungen für Bildung. "Hier sind Einsparungen
völlig verfehlt. Gerade bei den derzeitigen Mietpreisen sind
Studentenheime für viele Studierende die einzige Lösung ", erklärt
Leitinger. "Besonders ärgert mich, dass die Heimbetreiber nicht
rechtzeitig von den geplanten Streichungen informiert wurden. Die
Entscheidung fiel im Herbst 2010 während einer Regierungsklausur in
Loipersdorf quasi im Geheimen."  Da vonseiten des BMWF in der
Vergangenheit immer Mittel für Generalsanierungen in Aussicht
gestellt wurden, hätten die Heimträger nur beschränkt Rücklagen für
Sanierungen geschaffen. Vor allem unter dem Gesichtspunkt, sozial
verträgliche Benützungsentgelte für Studierende anbieten zu können,
wurden die Benützungsentgelte, auch auf Anweisung des Ministeriums,
so gering als möglich gehalten. Leitinger dazu: "Ich wurde seitens
des BMWF im Jahr 1999 darauf hingewiesen, keine Rücklagen für
Generalsanierungen einzukalkulieren, da Bundesmittel bereitstünden."
Bei vielen, insbesondere bei kleinen Heimen wurden keine Rücklagen
geschaffen und somit ist eine zukünftige Sanierung nicht, oder nur
durch extreme Anhebung der Benützungsentgelte möglich.
Kosten für Studierende steigen
   Dass Studierende in Zukunft erheblich mehr zahlen müssten, zeigt
folgende Berechnung: Der Sanierungszuschuss des BMWF ist mit
11.000,00 Euro netto pro Bett gedeckelt. Das Ministerium ging bei der
Festlegung dieses Betrags davon aus, ein Drittel der Sanierungskosten
zu übernehmen. Die restlichen zwei Drittel wurden entweder durch
Eigenmittel der Heimträger oder Finanzierungen mittels
Wohnbauförderung oder Darlehen aufgebracht. Wenn aufgrund der starken
Beanspruchung der Objekte durch die Studierenden bzw. durch den
häufigen Wechsel der Bewohner, das Objekt nach 20 Betriebsjahren
saniert werden muss, sind pro Jahr 550,00 Euro netto pro Bett an
Rücklagen zu bilden. Dies bedeutet bei einem üblichen
Zehnmonatsvertrag eine Anhebung des Benützungsentgeltes von 60,00
Euro brutto pro Monat. Das wären bei einem derzeitigen
Einzelzimmerpreis von 300,00 Euro brutto eine Steigerung der
Wohnkosten um 20 Prozent. "Eine Monatsmiete für Studierende von
360,00 Euro kann jedoch nicht mehr als sozial verträglich bezeichnet
werden", stellt Leitinger fest.
Über das Salzburger Studentenwerk
   Das Salzburger Studentenwerk (SSTW) ist mit zehn verwalteten
Heimen und knapp 1.600 Heimplätzen Salzburgs größter
Studentenheimbetreiber. Es wurde 1960 gegründet, um kostengünstigen
Wohnraum für alle Studierenden in Salzburg zur Verfügung zu stellen
und sie in ihrer Entwicklung zu fördern. Das SSTW deckt derzeit mit
seinen Heimen alle wichtigen akademischen Standorte in Salzburg ab.
Zu den verwalteten Heimen zählen das Internationale Kolleg, das Franz
von Sales Kolleg, das Europa Kolleg, das Studentenheim Mozart, das
Studentenheim Paris Lodron sowie die Studentenappartments Leonardo.
Bei den Fachhochschulen betreibt das SSTW das Studentenheim Campus
Urstein und das Matador in Kuchl. Am 1. August 2011 wurde das PMU
Studentenheim in Lehen eröffnet.
Rückfragehinweis:
   Mag. Georg Leitinger, Geschäftsführer
   Salzburger Studentenwerk
   Mail: georg.leitinger@sstw.at
   Tel: 0662.9303076
	
							
												
							
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