Mannheim (ots) -
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- Umsatz und Auftragseingang wieder über 1 Milliarde Euro
- Gute Finanzlage für weitere Investitionen
- Fünftes Werk in China und siebtes in den USA
- Hervorragender Start in das Jahr 2011
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Die Röchling-Gruppe ist hervorragend in das Jahr 2011 gestartet. Sie
steigerte den Umsatz im ersten Quartal um 22,8 Prozent auf insgesamt
293,9 Mio. Euro (Vorjahr: 239,4 Mio. Euro). Die anhaltend guten
Zukunftsaussichten kennzeichnet ein Zuwachs des Auftragseingangs um
22,2 Prozent auf 313,8 Mio. Euro. (256,7 Mio. Euro im 1. Quartal
2010). Im Geschäftsbereich Automobil-Kunststoffe verbesserte sich der
Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 14,6 Prozent, bei den
Hochleistungs-Kunststoffen sogar um 30,9 Prozent.
"Wir bewegen uns mitten in einem Wachstumsschub", begründete Georg
Duffner, Vorsitzender der Geschäftsführung, den guten Start ins Jahr
2011. "Die Röchling-Gruppe profitiert von der starken Nachfrage
insbesondere in China und anderen Schwellenländern. Um von den
Chancen weltweit weiterhin zu profitieren, hat für uns das Thema
internationale Expansion erste Priorität." So nimmt die Gruppe dieses
Jahr ihr fünftes Werk in China - Standort ist Chengdu, der Hauptstadt
der südwestchinesischen Provinz Sichuan, und ihre siebte
Produktionsstätte in den USA (Akron/Ohio) in Betrieb. Eine weitere
Fertigungsstätte baut die Röchling-Gruppe gerade im rumänischen
Pitesti. Duffner: "Erzielte die Röchling-Gruppe vor zehn Jahren noch
67 Prozent ihres Umsatzes in Deutschland, erwarten wir für das Jahr
2014, dass zwei Drittel unseres Umsatzes auf das Ausland entfallen."
2010: Umsatz wächst auf eine Milliarde Euro
Das Jahr 2010 stand für die Röchling-Gruppe nach dem Rezessionsjahr
im Zeichen eines dynamischen Wachstums. Eine gute Nachfrage herrscht
nicht nur im Automobilmarkt sondern auch in der
Investitionsgüterindustrie, insbesondere der chemischen Industrie und
der Medizintechnik. Der Umsatz stieg um 20,6 Prozent auf 1.002,8 Mio.
Euro. Noch besser entwickelte sich der Auftragseingang, der um 26,8
Prozent auf 1.044,4 Mio. Euro zulegte.
Wachstumsmotor war die unerwartet schnelle Erholung der
Weltwirtschaft, die eine kräftige Konjunktur in China und anderen
Wachstumsmärkten vorantrieb. Im Zuge des Aufschwungs steigerte die
Röchling-Gruppe die Investitionen in Sachanla¬gen um 34,2 Prozent auf
35,9 Mio. Euro. Zu den wichtigsten Projekten des Jahres 2010 gehörte
die erste Montagelinie zur flexiblen Fertigung für sechs verschiedene
Saugrohrmodelle im chinesischen Röchling Automotive-Werk in Changchun
mit einer jährlichen Stückzahl von 737.000.
Im Zuge des erfreulichen Geschäftsverlaufs verbesserte sich auch die
Finanzlage weiter. "Basierend auf unserer weiter wachsenden
Finanzkraft sind wir für die Fortsetzung des weltweiten
Expansionskurses bestens gerüstet", berichtete Marc Trube,
Geschäftsführer der Röchling-Gruppe. Den zuversichtlichen Blick in
die Zukunft markiert der Zuwachs der Mitarbeiterzahl um 8,8 Prozent
auf 5.971 zum Stichtag 31. Dezember 2010 - Ende März 2011 waren sogar
6.376 Mitarbeiter bei Röchling beschäftigt.
Hochleistungs-Kunststoffe legen um 25 Prozent zu
Der Geschäftsbereich Hochleistungs-Kunststoffe verbuchte ein
Umsatzplus von 25,9 Prozent auf 529,6 Mio. Euro. Alle wichtigen
Absatzmärkte verzeichneten eine gute Nachfrage. "Insbesondere den
Bereich Erneuerbare Energien haben wir für uns zu einem wichtigen
Geschäftsfeld entwickelt", berichtet der verantwortliche
Röchling-Geschäftsführer Ludger Bartels.
Seit dem Sommer 2010 belasteten allerdings deutliche Preiserhöhungen
auf der Rohstoffseite das Geschäft. Die weltweit stark angewachsene
Nachfrage hat eine Verknappung des Angebots zur Folge.
Im Fahrwasser der wieder anziehenden Konjunktur verdoppelte der
Geschäftsbereich Hochleistungs-Kunststoffe seine Investitionen
nahezu. Sie stiegen um 84,1 Prozent auf 19,7 Mio. Euro. Schwerpunkte
waren der Ausbau der Fertigung an den Standorten in Haren/Ems und
Lahnstein sowie die Erweiterung von Produktionsstätten in Singapur
und China. Hinzu kam die Erweiterung der Herstellung spritzgegossener
Kunststoffteile für die Medizintechnik durch eine Reinraumproduktion
in Brensbach. Alle Unternehmensgruppen bauten ihr Personal im Zuge
der steigenden Auslastung auf. So stieg die Zahl der Mitarbeiter um
8,3 Prozent auf 2.763 (Vorjahr: 2.549).
Zu den herausragenden Projekten des Geschäftsjahres 2010 gehörte die
Lieferung von sechs Meter langen Gleitleisten für die Schleusentore
des größten Schleusenprojekts Europas, der Kaiserschleuse in
Bremerhaven. Die Führungen der 55 Meter breiten Tore erfordern
extreme Verschleißfestigkeit bei hervorragenden Gleiteigenschaften.
Maßstäbe in diesem ambitionierten Einsatzbereich setzt der Kunststoff
Polystone® M-slide, ein speziell modifiziertes Polyethylen von
Röchling Engineering Plastics.
Auf außergewöhnliche Materialeigenschaften kommt es auch beim neuen
Wahrzeichen von Kapstadt an, dem Greenpoint Stadion direkt am
Atlantik. Damit sich die 11.000 Glasscheiben auf dem Dach auch bei
hohen Windstärken nicht lösen und trotzdem 40 Millimeter
Bewegungsspielraum haben, bestehen die Glashalterungen aus SUSTARIN C
(POM) von Röchling Sustaplast.
Zu den bedeutendsten Innovationen des letzten Jahres zählte die
Neueinführung des Isolationsmaterials Trafoboard®, einem qualitativ
hochwertigen, laminierten Pressboard für
Hochspannungstransformatoren, das auf Polyesterbasis verklebt ist. Es
erfüllt höchste Ansprüche an die elektrischen Eigenschaften. Ein
amerikanischer Produzent von LKW-Anhängern für Schüttgüter ist der
erste Hersteller, der Kunststoff als Konstruktionsmaterial einsetzt
und auf Aluminium fast verzichtet. Bei großer Gewichtsersparnis ist
gleichzeitig die Lebensdauer der neue Mulde aus Polystone® M mehr als
dreimal so lang, wie bei der bisherigen Konstruktion mit Aluminium.
Auf der Kunststoffmesse K 2010 in Düsseldorf präsentierte die
Röchling-Gruppe sich wieder mit der gesamten Produktpalette unter dem
Motto "Ideas become Reality". Der außergewöhnliche Messestand im
Design der berühmten Zeichnungen Leonardo da Vinicis forderte die
Kunden zur intensiven Diskussion zur Umsetzung innovativer Ideen mit
Kunststoff auf.
Geschäftsbereich Automobil-Kunststoffe profitiert von schneller
Markterholung
Die internationale Automobilzuliefererindustrie erholte sich vom
gravierenden Konjunktureinbruch des Jahres 2009 erstaunlich schnell.
So erreichte der weltweite Umsatz der Branche im Jahr 2010 nahezu
wieder das Vorkrisenniveau. Im Zuge der guten Marktentwicklung
steigerte der Geschäftsbereich Automobil-Kunststoffe den Umsatz um
15,8 Prozent auf 473,7 Mio. Euro. Besonders hoch waren die
Wachstumsraten in China und den USA. Die Investitionen des
Geschäftsbereichs Automobil-Kunststoffe blieben mit 16,1 Mio. Euro
nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (15,9 Mio. Euro). Der Schwerpunkt
lag hier insbesondere auf dem Kapazitätsausbau. So wurde etwa in
Worms eine neue Produktionshalle zur Fertigung von Leichtbauteilen
errichtet. Weil das Geschäft in China auf Hochtouren läuft,
erweiterte die chinesische Tochtergesellschaft in Suzhou ihre
Kapazitäten und zog in eine neue Produktionshalle um.
Die Beschäftigungszahl stieg mit 275 neuen Mitarbeitern bzw. 9,6
Prozent stärker als im Geschäftsbereich Hochleistungs-Kunststoffe.
Die Röchling Automotive-Gruppe beschäftigte am 31. Dezember 2010
insgesamt 3.136 Mitarbeiter. Dies entspricht einem Anstieg von 9,6
Prozent. Der Belegschaftsaufbau erfolgte hauptsächlich in Europa und
Asien.
Um seine Position als Innovationsführer weiter zu stärken, gründete
Röchling den neuen Fachbereich New Business Green Car. Er soll
angesichts der immer größeren Vielfalt neuer Fahrzeug- und
Antriebskonzepte die Entwicklung entsprechender Kunststoffprodukte
forcieren.
Die Technologieführerschaft der Röchling-Gruppe bei Unterböden aus
Kunststoff mit herausragenden akustischen Eigenschaften dokumentiert
ein Auftrag für den Audi A8. Wie schon beim 7er BMW und beim Porsche
Panamera bestehen die Bauteile aus Seeberlite II. Mit einem weiteren
Auftrag für Mercedes-Benz hat Röchling Automotive seine Rolle als
erfolgreicher Neueinsteiger in den Markt für Nutzfahrzeuge erneut
unter Beweis gestellt. Von September 2011 an werden die Baureihen
Actros und Axor mit Kohlendioxid Ausstoß senkenden
Unterbodenverkleidungen ausgestattet. Einen weiteren Verkaufserfolg
verbuchte Röchling im Markt für Transporter, der für Röchling
ebenfalls überwiegend Neuland ist. So liefert das Unternehmen für den
Ford Transit Connect Luftklappen mit Emissionen senkenden
Steuerungen.
Die hohen Qualitätstandards der Röchling-Fertigung dokumentiert der
Quality Excellence Award von Ford: Der Geschäftsbereich stellte über
einen Zeitraum von 20 Monaten eine Null-Fehler-Quote pro eine Million
Teile sicher. Zudem erhielt Röchling Automotive gemeinsam mit Ford
den Innovationspreis der Society of Plastics Engineers in den USA.
Ausgezeichnet wurde der Windlauf des neuen C-Max.
Darüber hinaus stärkte Röchling Automotive in allen wichtigen
Automobilmärkten seine Präsenz. So liefert der Geschäftsbereich seit
vorigem Jahr Motorabschirmungen an General Motors für die Modelle
Insignia und Astra sowie Unterbodenverkleidungen für die Epsillon II
"Insignia"-Plattform und den Chevrolet Cruze. Hinzu kommen seit Ende
vorigen Jahres Luftklappen für den Chevrolet Cruze Eco und den Ford
Focus. Volkswagen orderte u.a. Ladeluft- und Saugrohre für die neuen
1,0 und 1,4 Liter Motoren. Saugrohre bestellte zudem der
Automobilhersteller GAIC, der damit der achte chinesische Kunde von
Röchling Automotive ist.
Trotz der guten Entwicklung ist der Blick in die Zukunft nicht
ungetrübt; die Branche sieht sich neuen Risiken ausgesetzt. Der
riesige Automobilmarkt Chinas gewinnt zwar rasant an Bedeutung,
jedoch klagen viele Zulieferer über eine finanziell angespannte
Situation aufgrund hoher Expansionskosten zur Stärkung der Präsenz in
diesem Markt. Zudem leidet die Branche unter kräftigen
Preissteigerungen für die Rohstoffe. Die chinesische Regierung führte
die Konjunkturförderung zwar seit Anfang des Jahres weiter fort,
kündigte jedoch zum Jahresende an, die Zulassung neuer Personenwagen
vom Jahr 2011 an stärker zu reglementieren.
Die übrigen Regionen des Geschäftsbereichs Automobil-Kunststoffe
verzeichneten ebenfalls deutliche Zuwächse bei Auftragseingang und
Umsatz. Sorgen bereitet der Branche auch hier die angesichts der
steigenden Nachfrage immer knappere Verfügbarkeit von Rohstoffen.
Größtes Investitionsprogramm aufgelegt
Doch auch unter Berücksichtigung dieser Risiken sieht sich Röchling
gut aufgestellt und blickt optimistisch in die Zukunft. Aufgrund der
vielversprechenden Wachstumsperspektiven hat die Geschäftsführung im
laufenden Jahr das größte Investitionsprogramm der
Unternehmensgeschichte gestartet. Insgesamt sollen über 80 Mio. Euro
in den Ausbau bestehender Werke sowie in den Neubau von Werken
investiert werden. So erhöhte die Gruppe im ersten Quartal 2011 die
Sachinvestitionen um mehr als 100 Prozent von 6,7 Mio. auf 13,8 Mio.
Euro.
Für das zweite Quartal dieses Jahres erwartet die Geschäftsführung
die Fortsetzung des Aufwärtstrends. Duffner: "Für eine Prognose des
Gesamtjahres 2011 ist es jedoch noch zu früh. Über den
Geschäftsverlauf entscheidet die konjunkturelle Entwicklung nach der
Sommerpause. So bleibt abzuwarten, wie verschiedene Risiken,
insbesondere die weitere Entwicklung der Rohmaterial- und
Energiepreise, die Folgen der Natur- und Nuklearkatastrophe in Japan,
die andauernden Probleme rund um die hochverschuldeten Euro-Staaten
sowie die Situation in Nordafrika sich auf das Jahr auswirken
werden."
Unternehmensporträt:
Die weltweit operierende Röchling-Gruppe steht mit ca. 6400
Mitarbeitern an 55 Standorten in 20 Ländern für Kompetenz in
Kunststoff. Mit ihren beiden Geschäftsbereichen Hochleistungs-
Kunststoffe und Automobil-Kunststoffe konzentriert sie sich auf die
Verarbeitung hochwertiger Kunststoffe zu Halbzeugen, Teilen und
Systemen für eine Vielzahl industrieller Anwendungen. Röchling steht
für innovative Produkte und modernste Prozesstechnologie in der
Verarbeitung von technischen Kunststoffen.
Der Geschäftsbereich Hochleistungs-Kunststoffe verfügt über ein
Produktspektrum von Halbzeugen wie Platten, Rund-, Hohl- und
Flachstäben über Profile und Formgussteile bis hin zu mechanisch
bearbeiteten Fertigteilen.
Im Geschäftsbereich Automobil-Kunststoffe werden Systeme, Module und
Komponenten aus Polymerwerkstoffen für die Automobilindustrie
hergestellt. Das Kerngeschäft bilden intelligente Anwendungen im
Bereich Luftmanagement und Akustik. Darüber hinaus gehören
Fluidkomponenten, Strukturbauteile und klassische
Interieuranwendungen zu dem Leistungsspektrum.
Rückfragehinweis:
Röchling-Gruppe
Ina Breitsprecher
Leitung Kommunikation
Richard-Wagner-Strasse 9
68165 Mannheim
Tel.: +49 621 4402 - 216
Fax: +49 621 4402 - 2879
E-Mail: ina.breitsprecher@roechling.de
Internet: http://www.roechling.de
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