City West

Brauner plant Hotel am Ku’damm

Filmproduzent Artur Brauner - Foto: Kai-Uwe Heinrich

Filmproduzent Artur Brauner hat die Umnutzung eines vorhandenen Gebäudes am Kurfürstendamm beantragt. Der Umbau in ein 200-Betten-Haus könnte die Ersatzspielstätte für die "Komödie" vereiteln.

Artur Brauner bleibt auch mit 92 Jahren aktiv und plant ein neues Hotel in der City West: Der Filmproduzent und Immobilienunternehmer wolle den siebenstöckigen 50er-Jahre-Altbau am Kurfürstendamm 203-205/Ecke Knesebeckstraße zu einem Haus mit „mindestens 188 Zimmern“ umbauen, bestätigte sein Büro auf Nachfrage. Die Arbeiten sollen „spätestens in diesem Frühjahr beginnen“ und bis 2012 dauern. Brauner drücken seit Jahren Millionenschulden, aber das Haus am Ku’damm ist nach Angaben mehrerer Mieter nicht zwangsverwaltet wie viele andere seiner Immobilien.

Für einen Eingangsbereich am Ku’damm und die sechs Etagen darüber sei die „Umnutzung“ genehmigt worden, sagt der Charlottenburg-Wilmersdorfer Baustadtrat Klaus-Dieter Gröhler (CDU).

Brauners Firma will das Hotel der Marke „Holiday Inn“ selbst betreiben. Der Unternehmer ist als Lizenznehmer bereits Geschäftsführer eines Holiday-Inn-Hotels in Mitte. Außerdem gründete er 1999 sein Hollywood Media Hotel am Kurfürstendamm 202 – gleich neben dem geplanten neuen Hotel.

Am Ku’damm 203-205 wirbt noch der alte Schriftzug „CCC Filme in aller Welt“ für Brauners Film- und Fernsehproduktion. In den 50er Jahren zog unten das dänische Restaurant „Kopenhagen“ ein. 1999 kündigte Brauner jedoch den Vertrag und überließ die Räume Mercedes-Benz und dem Hausrestaurant „Daimlers“ – bis die Mercedes-Niederlassung den Showroom im vorigen Dezember ohne Angabe von Gründen schloss. Für den Showroom, der nicht zum Hotelprojekt gehört, wird noch ein Nachmieter gesucht. Die Sprachschule Berlitz räumt im März die erste Etage im Gebäude; laut einer Mitarbeiterin gibt es einen Ersatzstandort nahe dem Neuen Kranzler-Eck. Dagegen heißt es aus der Schuhhandlung Bär und dem Steakhaus El Dorado, die Betriebe bestünden fort.

Fraglich ist, ob Brauners Pläne die angedachte Nutzung des Innenhofes als Ersatzspielstätte für die benachbarten Ku’damm-Bühnen erschweren oder gefährden. Bekanntlich will der Investor Ballymore das Ku’damm-Karree mit dem Theater und der Komödie am Kurfürstendamm neu gestalten. Für die Bauzeit fehlt aber eine Spielstätte, weshalb Ballymore mit Brauner über ein temporäres Bühnenzelt auf dessen Grundstück verhandelt. Theaterintendant Martin Woelffer sagte, dass die Bagger für das neue Ku’damm-Karree wohl erst ein Jahr nach der für 2012 erwarteten Baugenehmigung rollen werden. Wenn das Hotel dann schon fertig sei, stelle sich die Frage, wie dessen Gäste vor Lärm geschützt werden können. Brauner sieht darin jedoch kein Problem. Für den Theaterbetrieb sei „ein Spiegelzelt oder ein fester Bau“ im Gespräch.

Im Umkreis von wenigen hundert Metern gibt es bereits viele Hotels. Stadtweit dürften nach Kenntnis des Hotel- und Gaststättenverbands in diesem Jahr rund 4000 Hotelzimmer hinzukommen. Deshalb sieht Verbandshauptgeschäftsführer Thomas Lengfelder den Markt als gesättigt an, die Kapazität sei „deutlich stärker gestiegen als der Zuwachs an Touristen“. Cay Dobberke

28 Kommentare

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    Ich denk der ist Pleite ?

    .

    da schau

    ich auch ein bisschen ratlos. Wie ist er denn auf einmal zu Geld gekommen, bei den Millionenschulden

    Schrotthäuser

    Fragt mal Leute die in Braunes Häusern lebten,
    in welchen Zustand seine Hütten waren ...
    Dem würde ich noch nicht mal die Hand geben.
      Antwort auf sich_regen vom Sat Feb 05 00:25:16 CET 2011

      da haben Sie

      völlig recht, aber das war vor 30 Jahren schon so. Es ist wirklich erstaunlich, wie offenbar skrupellos dieser Mensch ist, vor allem auch was sein Finanzgebaren betrifft. Das sollte die Presse mal hinterhaken

    Ich hoffe,

    daß die Handwerksbetriebe, die je mit Herrn Brauner zu tun hatten, ihren eventuell unbedarften Kollegen ihre Erfahrungen übermitteln werden.

      Antwort auf terrier vom Sat Feb 05 00:34:13 CET 2011

      @terrier

      Auch ehemalige "Geschäftspartner" sollte man befragen. Ein echter Saurier aus dem Berliner CDU-Filz.

      Darum liest man im Tagesspiegel jetzt auch nicht si viel über ihn und sein Finanzgebaren..

    Spezialimmobilien

    Vielleicht ermöglichen ihm Einnahmen aus dem neuen Projekt, daß er endlich was am häßlichsten Gebäude von ganz Berlin machen lässt, das täglich Abertausende ansehen müssen: Der Waschbeton - Bunker Ordensmeister- Ecke Tempelhofer Damm, gleich gegenüber vom neuen Hafenzenter, einfach ätzend, eine Unverschämtheit.
      Antwort auf Wolf57 vom Sat Feb 05 11:54:13 CET 2011

      Das Teil ist wirklich das Letzte

      wenn man in der Gegend wohnt und da vorbei kommt,kommt das große Grauen! Der neue Hafen und daneben diese Bruchbude!
      Naja zumindest hat man ja am Sockel etwas Farbe oder ähnliches angebracht!
      Widerlich diese Spekulanten solche Leute wie Brauner sollten mal genau unter die Lupe genommen werden aber bestimmt gibts Leute die sich da fürchten müssen!
      Antwort auf Wolf57 vom Sat Feb 05 11:54:13 CET 2011

      er

      hat noch nie was für seine Immobilien gemacht. DenkenSie mal an das Hochhaus am Roseneck, und da hatte er wohl noch Geld, was er ja heute wohl offenbar auch noch hat. Wie kann sonst ein 92 jähriger, der Millionenschulden hat, neue Finanziers finden

    [entfernt]

    [entfernt: der Kommentar wurde gelöscht, da er pauschalisierende Aussagen, die zudem antisemitisch gedeudet werden könnten beinhaltete. Die Redaktion/ altun]
      Antwort auf Spector vom Sat Feb 05 12:32:35 CET 2011

      @spector

      "Es sind doch immer die selben,die glauben, sich alles erlauben zu können - nur weil sie einer gewissen Gemeinschaft angehören." Möchten Sie vielleicht ein wenig deutlicher werden? Los, lassen Sie den Hund schon von der Kette. Sie haben uns sicherlich noch viel mehr zu berichten.

      Stellen Sie sich vor, ich habe weder Geld noch Schulden und gehöre trotzdem(!) dieser gewissen Gemeinschaft an, von der Sie glauben, dass sie sich alles erlauben kann. Sind Sie neidisch auf den Polizeischutz, den "wir" genießen?
      Antwort auf Spector vom Sat Feb 05 12:32:35 CET 2011

      ich bin empört, herr spector

      herr spector traut sich anscheinend nicht zu sagen, was er wirklich denkt. soll er doch das wort aussprechen und das kind beim namen nennen: "ich mag keine juden". nicht mehr und nicht weniger steht ganz offensichtlich hinter seinem kommentar. herr spector, wie man sieht, kann und darf jeder herrn brauner trotz seiner zugehörigkeit zu "einer gewissen gemeinschaft", wie sie es nennen, kritisieren. das ist auch vollkommen legitim. nirgendwo wird herr brauner ob seiner religionszugehörigkeit in schutz genommen oder seine kritiker gar als antisemiten abgestempelt. herr brauner wird also nicht besser und nicht schlechter behandelt als alle anderen menschen. so, wie es sein muss. wenn das gegenteil der fall sein sollte, möge herr spector das doch mal substantiiert darlegen, dann kann man sich wenigstens damit auseinandersetzen. stattdessen tut er hier seine pauschalen vorurteile kund. im übrigen: menschen mit fragwürdigem geschäftsgebahren - so das auf herrn brauner zutrifft,ich kenne mich da nicht aus - gibt es im übrigen in vielen gemeinschaften.
      Antwort auf Spector vom Sat Feb 05 12:32:35 CET 2011

      ziffer 2 der richtlinien

      ich sehe hier einen verstoß gegen ziffer 2 ihrer richtlinien. herr spector impliziert (recht deutlich), herr brauner dürfe sich alles erlauben, weil er jude sei. es erstaunt, dass dieser kommentar freigeschaltet wird, aber meine antwort darauf, die scharf, aber nicht respektlos war, nicht freigeschaltet wurde. ich bin kein sog. "troll", aber ich denke, es sollte möglich sein, auf den vorwurf von herrn spector auch mit der geboteten schärfe zu erwidern und die dinge auch auf den punkt zu bringen. der kommentar von herrn spector ist - weil nicht ansatzweise mit argumenten belegt - unsachlich und m.E. leider auch klar anisemitisch. insofern fällt es leider schwer, bei der entgegenung vollkommen sachlich zu bleiben. wenn sie schon unsachliche kommentar zulassen, und "pandoras büchse" öffnen, sollten sie auch bei den erwiderungen nicht kleinlich sein oder zumindest mitteilen, aus welchem grund sie kommentare nicht freigeben.

    marode immobilien

    fragt doch einer mal die mieter in den maroden brauner häusern und die handwerker, die nie ihr geld gesehen haben, was die von den plänen halten.
    wer in der immo-branche arbeitet lässt die finger von herrn brauner!

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