OTS0044 / 13.04.2011 / 09:37 / Channel: Politik / Aussender: science2public
Stichworte: Auszeichnung / Bildung / Forschung / Universitäten / Wissenschaft


Sauerkraut, stumme Chöre und die Chefetage - BILD

Utl.: Die Wiener FinalistInnen von FameLab Austria stehen fest! =

Sauerkraut, stumme Chöre und die Chefetage = vergrößern

OBS0011 5 II 0021 13.Apr 11

BILD zu OTS - FameLab Finalistin Svjetlana Medjakovic

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  • Ort: Österreich / Wien

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   Wien (OTS) - Mit Spannung wurden am 12. April bei der Wiener
FameLab Vorentscheidung an der TU Wien die Präsentationen der
KandidatInnen erwartet. Florian Aigner (TU Wien) war von den
Kommunikationstalenten ausnahmslos begeistert: "Wer FameLab gesehen
hat, kann nie wieder behaupten, dass Wissenschaft etwas für
Langweiler oder trockene Theoretiker ist."
Die Vorentscheidung
   Die Jury - Stefan Bernhardt (FWF), Johannes Gadner (RFTE), Florian
Aigner (TU Wien) und Eva Gutknecht (ÖAW) - hatte zweifelsohne die
Qual der Wahl. Die fünf ausgewählten FinalistInnen: Philipp Ambichl,
David Gruber, Wolfgang Hintringer, Svjetlana Medjakovic und Natascha
Sattler konnten sich gegen die in diesem Jahr ausnahmslos harte
Konkurrenz durchsetzen. Bewertet wurden die Präsentationen nach den
Kriterien "Content, Clarity und Charisma". Auch die BesucherInnen
haben mitgestimmt und ihren Favoriten/ihre Favoritin durch das
Publikumsvoting unterstützt. Silvia Spiess, FameLab Besucherin, war
von der Vorentscheidung begeistert: "Es freut mich, dass so viele
junge Talente die Fähigkeit besitzen, sich selbst in komplizierten
Fachbereichen rhetorisch klar auszudrücken. Damit hätte ich nicht
gerechnet!"
Die Wiener FinalistInnen
   Philipp Ambichl ist Physikstudent an der TU Wien. In seinem
Vortrag "Der stumme Chor" widmete er sich der Ausbreitung von Wellen.
Er geht in seiner Forschungsarbeit der Frage nach, wie man Wellen so
konstruieren kann, dass sie sich nicht überall ausbreiten. Mit Hilfe
der Time-Delay Matrix könnte eine Welle so konstruiert werden, dass
sich beispielsweise Schall wie ein Teilchen ausbreitet. Ambichl nimmt
unter anderem an FameLab teil, um das Nerd-Image der theoretischen
Physiker zu widerlegen.
   David Gruber ist Dissertant am Max Planck Institut für
extraterrestrische Physik. Seine Präsentation handelte vom Tod
massenreicher Sterne, die als sogenannte Gammablitze explodieren.
Diese Gammablitze sind die leuchtstärksten Ereignisse, die wir
kennen. Innerhalb weniger Sekunden wird dieselbe Menge an Energie
frei, wie die Sonne in ihrem gesamten Leben abgibt. Gruber hat sich
für eine Teilnahme an FameLab entschieden, um einer gewissen
Wissenschaftsfeindlichkeit entgegen zu wirken.
   Wolfgang Hintringer studiert an der Universität Wien Molekulare
Biologie. In seinem Vortrag veranschaulichte er am Beispiel der
Maul-und Klauenseuche, "wie ein Virus die Herrschaft über die Zelle
erlangt." Der Zellkern ist die "Chefetage", von hier aus gehen die
"Arbeitsaufträge" an den Rest der Zelle. Schleicht sich ein Virus
ein, so kann dieser durch die Manipulation der Zelle selbst Viren
erzeugen und Nachbarzellen befallen. Hintringer findet es eine
spannende Herausforderung, komplexe wissenschaftliche Inhalte kurz
und prägnant zu erklären.
   Svjetlana Medjakovic ist Post-Doc am Department für Biotechnologie
(BOKU Wien). In ihrem Vortrag erklärte sie dem Publikum, dass viele
Gemüsesorten - wie beispielsweise Broccoli und Sauerkraut - bioaktive
Substanzen enthalten, die für die Gesundheit wichtig sind. Mit ihrer
Forschung zielt Mejakovic darauf ab, jene bioaktive Substanzen zu
isolieren, die den Stoffwechsel aktivieren und Entgiftungsreaktionen
sowie den Zellzyklus regulieren. Diese Erkenntnisse können für die
Krebsforschung von zentraler Bedeutung sein. Für Medjakovic ist es
eine spannende Übung, ihr Forschungsgebiet allgemein verständlich zu
präsentieren.
   Die Wienerin Natascha Sattler ist Doktorandin der Biochemie an der
Universität Genf. In ihrem Vortrag veranschaulichte sie mit Hilfe
einer Socke, wie sich Tuberkulose-Bakterien in der Lunge ausbreiten
können. Üblicherweise werden Bakterien von Fresszellen aufgenommen
und in einer kurzfristig säurehaltigen Blase unschädlich gemacht. Im
Fall einer Tuberkulose-Infektion wird die Zelle manipuliert, die
Ansäuerung gehemmt und das Bakterium kann nicht verdaut werden. Im
Gegenteil, es kann sich fortpflanzen und ausbreiten. Sattler findet
Forschung sehr spannend und wollte mit ihrer Teilnahme an FameLab
zeigen, dass Wissenschaft auch Spaß machen kann.
Und wie geht's weiter?
   Von 29. April bis 1. Mai findet für die 10 FinalistInnen die
Masterclass statt. Der bekannte Medientrainer Malcom Love (splendid
thing, BBC) wird gemeinsam mit den FinalistInnen an ihren
Präsentationstechniken feilen.
   Am 7. Mai findet schließlich das Finale im Kuppelsaal der TU Wien
statt. Der Eintritt ist frei.
Auf www.famelab.at können Platzkarten reserviert werden.
Über FameLab
   FameLab ist ein 2005 vom Cheltenham Science Festival initiierter
Wettbewerb, der darauf abzielt, Talente aus dem Gebiet der
Wissenschaftskommunikation ausfindig zu machen. Seit 2007 findet der
Wettbewerb auf Initiative des British Councils zeitgleich in
zahlreichen Ländern (darunter Großbritannien, Israel, Hong-Kong,
Deutschland & Griechenland) statt. Die GewinnerInnen der nationalen
Bewerbe treffen schließlich beim internationalen Finale in Cheltenham
aufeinander. In Österreich wird der Wettbewerb von science2public
veranstaltet.
Partner 2011
   BMWF, FWF, Kapsch Group, RFTE, ÖAW, Stadt Wien, Stadt Innsbruck,
British Council Austria, Ö1, science.ORF.at, Der Standard, APA
ZukunftWissen, Studium.at, uniscreen
Universität Innsbruck, TU Wien, TU Graz
Rückfragehinweis:
   MMag.a Lydia Steinmassl
   science2public
   Tel.: +43 1 890 4283 12
   Mobil: +43 680/2366457
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