OTS0106 / 14.04.2011 / 11:30 / Channel: Chronik / Aussender: PID Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien
Stichworte: Behinderte / Gesundheit / Medizin / Wien / Zahnbehandlung


Wiener Patientenanwaltschaft: Zahnbehandlung für behinderte Menschen

Utl.: Dank an Krankenhaus Hietzing - Verdichtung des Zahnbehandlungsangebotes für Menschen mit besonderen Bedürfnissen notwendig =


   Wien (OTS) - Wirklich einmal vor den Vorhang gehört laut Wiener
PatientInnenanwaltschaft die Zahnabteilung des Krankenhauses
Hietzing. Sehr engagiert kümmert man sich dort um Menschen mit
besonderen Bedürfnissen, insbesondere auch mit intellektuellen
Einschränkungen. Dafür soll einmal Dank gesagt werden.
Einen Wermutstropfen gibt es aber: Die langen Wartezeiten für
Menschen mit Behinderungen. "Bei SchmerzpatientInnen erfolgt in aller
Regel eine rasche, lindernde Erstbehandlung und eine allenfalls
notwendige medikamentöse Begleitbehandlung. Für die weitere Sanierung
des Gebisses gibt es aber leider Wartezeiten", so die Wiener
PatientInnenanwaltschaft. Dafür könne aber das Krankenhaus Hietzing
nichts, denn dort bemühe man sich wirklich sehr um die betroffenen
PatientInnen. Das Problem sei letztlich eines, das auch über die
Stadtgrenze hinausgehe. Nicht nur aus Wien und dem näheren Wiener
Umland gibt es Behandlungsanfragen.
Zwtl.: Regionale Verdichtung des Zahnbehandlungsangebotes
Die wenigen geeigneten Einrichtungen, die es gibt, sind entsprechend
überlaufen. Es ist verständlich, wenn die betroffenen PatientInnen
bzw. deren Angehörige ihren Unmut über lange Terminwartezeiten auch
beim Krankenhaus Hietzing oder bei der PatientInnenanwaltschaft
deponieren, denn wohin sonst, als an eine geeignete
Behandlungseinrichtung oder an die PatientInnenvertretung soll man
sich denn wenden? Wirklich hilfreich wäre im Endeffekt aber nur eine
regionale Verdichtung der Zahnbehandlungsangebote für Menschen mit
besonderen Bedürfnissen. Da gerade bei Menschen mit intellektuellen
Beeinträchtigungen Zahnbehandlungen oft nur unter Vollnarkose oder
Dämmerschlaf möglich sind, bieten nur relativ wenig niedergelassene
ZahnärztInnen solche Behandlungen an. Schließlich muss dazu auch ein
Narkosespezialist beigezogen werden. Deshalb konzentriert sich die
Mehrheit der betroffenen PatientInnen auf die wenigen zur Verfügung
stehenden geeigneten Einrichtungen.
Wichtig ist, dass das Angebot regional verdichtet wird und damit
nicht die PatientInnen und auch nicht jene wenigen Einrichtungen und
ÄrztInnen, wie etwa im Krankenhaus Hietzing, wo die geeignete
Behandlung angeboten wird, sprichwörtlich im Regen stehen bleiben. Es
ist für PatientInnen und Angehörigen aufgrund der - mit der
Behinderung häufig verbundenen - Mobilitätseinschränkungen oft auch
nur sehr schwer möglich weiter entfernte Behandlungseinrichtungen
aufzusuchen. Das gilt besonders für PatientInnen aus anderen
Bundesländern. Völlig zu Recht hat die Wiener
PatientInnenanwaltschaft daher in den ersten Staatenbericht
Österreichs zur UN-Behindertenrechtskonvention eine entsprechende
Verdichtung des zahnärztlichen Behandlungsangebotes für behinderte
Menschen reklamiert, was wohl auch in den damit zusammenhängenden
nationalen Aktionsplan Eingang finden wird. Auch wenn es sich  also
um kein spezifisches Wiener Problem handelt, hofft man bei der Wiener
Patientenanwaltschaft auf eine Verbesserung, auchjenseits der
Stadtgrenzen, im Zuge der Umsetzung eines nationalen Aktionsplanes,
der vom Sozialministerium gemeinsam mit VertreterInnen der Länder und
Interessensvertretungen behinderter Menschen erarbeitet wird. 
Rückfragehinweis:
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   PID-Rathauskorrespondenz:
   www.wien.gv.at/rk/
   Gerhard Neustifter
   Leiter der Stabsstelle Administration, Presse
   Wiener Pflege-, Patientinnen-
   und Patientenanwaltschaft
   Telefon: 01 5871204-82991
   Mobil: 0676 8118 82991
   E-Mail: gerhard.neustifter@wien.gv.at
   www.patientenanwalt.wien.at/
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