Kontrapunkt

Die Fackel der Freiheit

  • Tanzen auch auf Panzern: Die Armee hat sich während der Proteste gegen Präsident Mubarak zurückgehalten. Nach dessen Rückzug feiern auch die Soldaten mit. - Foto: dpa
  • Zeitenwende am Nil: Nach fast 30 Jahren an der Macht hat der ägyptische Staatschef Hosni Mubarak dem Druck von Millionen Demonstranten nachgegeben und abgedankt. Das Militär... - Foto: dpa
  • Hosni Mubarak ist Geschichte. Der Platz der Befreiung bebt. Auf dem Tahrir-Platz in Kairo feiern Tausende den Rücktritt des Präsidenten. - Foto: dpa

Der Absolutismus im Nahen und Mittleren Osten hat auf Dauer nichts mehr zu lachen, schreibt Stephan-Andreas Casdorff im "Kontrapunkt". Voraussetzung allerdings ist, dass die westliche Wertegemeinschaft tatsächlich wertegebundene Außenpolitik macht.

Wer zu spät kommt… den bestrafen im einen Fall die Islamisten, also die Despoten und Autokraten und Kleptokraten, die denken, sie könnten die Flamme der Freiheit, die auch in ihren Ländern zu leuchten beginnt, niederknüppeln. Das sind die im Jemen und in Algerien und in Saudi-Arabien und in Marokko und - will sagen: den Krisenbogen im Nahen und Mittleren Osten entlang. Wollen sie als "gute Herrscher" überleben, überhaupt überleben, dann müssen sie es sein, die den Weg zur Demokratie frei machen.

Im anderen Fall sind es die Theokraten, die nicht sehen wollen, dass da noch ein Flämmchen ist, das jederzeit wieder hell auflodern kann.

Im Iran zum Beispiel. Dass der Religionsführer dort meint, die Menschen in Ägypten hätten sich die Khomeini-Revolution von 1979 als Vorbild genommen und der Islam ihrer Lesart (der falsch verstandenen) befinde sich auf dem Vormarsch, kann doch eine Verblendung sein. Wenn diese Islamisten zu spät kommen, dann könnten die Jungen, die Realisten, sie Lügen strafen.

Voraussetzung allerdings ist, dass der sogenannte Westen, die westliche Wertegemeinschaft, tatsächlich wertegebundene Außenpolitik macht. Wandel durch Annäherung, Wandel durch Handel, alles probiert, und alles hatte oder hat seine Zeit. Jetzt sei die Rede nicht Ja, ja oder Nein, nein, sondern klar: zur Unterstützung all derer, die eine Zivilgesellschaft wollen, mit freien Wahlen, mit Meinungs- und Pressefreiheit, mit Bürgerrechten, Menschenrechten. Diejenigen, die sich dafür einsetzen, knüppeln lassen, müssen wissen, dass sie sich auf Solidarität verlassen können.

Das Ende der Schweigespirale ist erreicht, das Ende der Redespirale noch nicht, nicht ganz. "Kritischer Dialog" hieß einmal ein Stichwort der Außenpolitik, übrigens unter einem Freidemokraten, das wieder aufgenommen werden kann. Dazu müssten aber Sanktionen gegen Unterdrücker kommen, solche, die wirken - und wirklich angewandt werden.

Die Zeit rennt, die Ereignisse scheinen sie zuweilen zu überholen. Immer wieder freitags: Da war erst der Freitag des Siegs in Tunesien, dann der Freitag der Entscheidung in Ägypten. Was wird der kommende bringen? In Ägypten lachen sie über den Satz, dass die arabischen Herrscher beschlossen hätten, den Freitag abzuschaffen und die Sechstagewoche einzuführen. Die jetzt mutig für Freiheit und Zivilisation eintreten, kämpfen zugleich dafür, dass der Absolutismus auf Dauer nichts mehr zu lachen hat - wenn der Westen sie jetzt ermutigt. Die Zeit für Freiheit ist gekommen.

37 Kommentare

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    etwas optimistisch

    Ich fürchte, der Nahe und Mittlere Osten wird das Schicksal ganz Afrikas erleiden, wo sich - mal grob zusammengefasst - nach der Vertreibung der Kolonialmächte die freedom fighters als machtbesessene, korrupte Despoten entpuppten, die nach Jahrzehnten an der Macht ersetzt wurden durch andere machtbesessene, korrupte Despoten, die sich von ihren Vorgängern nur durch das Maß an Grausamkeit unterschieden. Egal, wohin Sie schauen, das Lied ist immer dasselbe.

    Vielleicht braucht der gesamte Kontinent mal eine gründliche politische wie religiöse "Aufklärung".

    Die Entwicklung im Iran

    hin zum islamistischen Regime resultierte aus der Unterstützung des Westens für eben jene Kräfte und gegen die kommunistischen und sozialistischen Kräfte, die die Revolution gegen den Shah maßgeblich getragen hatten.
    Vermutlich wird der Westen auch nicht damit einverstanden sein, dass in Tunesien und Ägypten die maßlosen Besitztümer der alten Regime erst einmal verstaatlicht werden müssen.

    Kryptischer Satz

    "Diejenigen, die sich dafür einsetzen, knüppeln lassen, müssen wissen, dass sie sich auf Solidarität verlassen können."
    Was will uns der Autor damit sagen?
    Dass diejenigen, die sich dafür einsetzen knüppeln lassen und sich deshalb auf unsere Solidarität verlassen können?
    Oder dass diejenigen, die knüppeln lassen, keine Solidarität erwarten können?
    Oder dass diejenigen, die sich dafür einsetzen, geknüppelt werden und deshalb unsere Solidarität brauchen?
    Fragen über Fragen.

    FREIHEIT=DEMOKRATIE

    Klar müsste die westliche demokratische Welt jetzt handeln, aber das wird nur ein Wunsch bleiben. Genau wie in den Despotenstaaten hat die westliche Wirtschaft doch gar kein Interesse irgendetwas im positiven Sinn zu ändern. Die Despotenstaaten Afrikas werden mit Waffen beliefert damit Gold. Diamanten, Erdöl und andere Bodenschätze billig zu haben sind.Ebenso wird der arabische Raum unterstützt zwecks dem Erdöl. Die Bevölkerung von Tunis und Ägypten werden in den Fängen der Islamisten Landen, wohlweislich vom Westen gelenkt. Man braucht doch den Krisenherd Naher Osten, wem könnte man sonst denn seine Waffen verkaufen?

    Wertegebundene Außenpolitik?

    Wann hätte der Westen die denn jemals wirklich praktiziert?
    Es war immer eine interessengeleitete Außenpolitik.
    Aber ich gebe zu, dass der Spagat zwischen Eigeninteressen und Menschenrechten ziemlich groß ist, ich bin froh, dass ich auf diesem Gebiet keine Entscheidungen treffen muss.

    Der Westen in unglaubwürdig.

    Voraussetzung allerdings ist, dass die westliche Wertegemeinschaft tatsächlich wertegebundene Außenpolitik macht.


    So wie im Irak, Afghanistan und Palästina?

    Als kleiner Kontrapunkt zum ...

    ... Kontrapunkt sei die Lektüre der Leveretts zum Thema empfohlen: Klick!

    Darin findet auch der Reformer Khatami Erwähnung, der schon vorher Ähnliches sagte wie Khamenei.

    Die westliche "Wertepolitik" möchte ich hingegen erst einmal sehen. Wenn sich jedes Land auf seine eigenen Interessen konzentriert und diese mit friedlichen Mitteln zu erreichen sucht, ist das zu begrüßen. Nur: Wann gab es das das letzte Mal?

    "Die Würde des Menschen ist unantastbar"

    Die Bundeskanzlerin hat es „auf den Punkt“ gebracht und aus unserer Verfassung zitiert.

    Für die kommenden Entwicklungen benötigen diese Länder Ausnahmepersönlichkeiten wie sie z.B. zur amerikanischen Unabhängigkeitserklärung zur Verfügung standen:
    Thomas Jefferson (Virginia), John Adams (Massachusetts), Benjamin Franklin (Pennsylvania), Robert R. Livingston (New York) und Roger Sherman (Connecticut).
    Thomas Jefferson war als Nachfolger von Benjamin Franklin Botschafter in Frankreich und hat weite Teile Europas bereist. Er hat viele Missstände vor allem auch in Frankreich registriert und Lehren für seine Heimat daraus gezogen.

    Was ihn besonders entsetzt hat, war die kleine Adelsschicht, die sich schamlos auf dem Rücken der einfachen Menschen bereichert hat.
    Diese Schieflagen haben dann auch zur eigentlichen Revolution geführt.
    Einen derartigen "Adel" der jetzt aber aus allen Schichten kommt kennen wir heute auch.
    Also, es fehlen Ausnahmepersönlichkeiten, das Potential ist mit Sicherheit vorhanden (siehe Nasser, siehe Anwar al-Sadat .. beide übrigens Militärs.)
    Es muss die Geduld vorhanden sein, den langen Prozess – gemeinsam mit dem Volk – zu tragen und weiterzuentwickeln.

    Dieser Prozess muss beschützt und laufend optimiert werden.
    Und warum sollten nicht auch diese alten Kulturnationen die in ähnlicher Lage sind, gemeinsam an ihrer Zukunft arbeiten.
    Störend sind im Augenblick die Menschen, die sich jetzt schon wieder – wie Hofhunde – um die Knochen balgen, schade.

    Hoffe, dass sich eine Elite findet, die sich jedem einzelnen Menschen in diesen Ländern verpflichtet fühlt und der es gelingt immer mehr Menschen von ihrem Weg zu überzeugen.

    Gruß am Montagabend

    PS:
    Möglicherweise stehen wir selbst vor einer kleinen Kulturrevolution. Es gibt Vorboten.
    Die Menschen sind die Korruption leid.
      Antwort auf JackPale vom Mon Feb 14 18:41:25 CET 2011

      Ergänzung...

      Grabinschrift von Thomas Jefferson,
      von ihm selbst entworfen:

      Autor der Unabhängigkeitserklärung,
      Verfasser von Virginias Gesetz für religiöse Freiheit Gründer der Universität von Virginia,

      wohl die Dinge, auf die er besonders Stolz war, sein Präsidentenamt hat er nicht erwähnt.

      Antwort auf JackPale vom Mon Feb 14 18:41:25 CET 2011

      @JackPale

      Die Briten dürften die Herren als Terroristen angesehen haben :-).
      Antwort auf klaus_weiss vom Mon Feb 14 19:44:43 CET 2011

      Schon, schon...

      .. aber an ihren Taten sollt ihr sie erkennen.

      Sehen so die Leistungen von Terroristen aus:

      Autor der Unabhängigkeitserklärung,
      Verfasser von Virginias Gesetz für religiöse Freiheit
      Gründer der Universität von Virginia.

      Die Briten hatten öfter schon mal skurrile Ansichten:-), sind auch oft sehr eigensinnig unsere europäischen Nachbarn.

      Gruß :-)
      Antwort auf JackPale vom Mon Feb 14 21:16:52 CET 2011

      @JackPale

      Nun, damals dürften die Briten die Medienhoheit gehabt haben. Wie sich die Zeiten ändern. Heute sind die Terroristen die anderen.
      Antwort auf klaus_weiss vom Tue Feb 15 00:12:32 CET 2011

      Zur Medienhoheit...

      neben der Religionsfreiheit ist die Pressefreiheit ein weiterer Garant für die dauerhafte Befriedung einer Gesellschaft.

      Schon klar, dass die Medienhoheit mit der Pressefreiheit nichts gemein hat.

      Wie sehr man - auch in bedeutenden deutschen Zeitungen - um die "Medienhoheit" kämpft, zeigt der konzertierte Leserbrief-Terror der dort veranstaltet wird.

      Nur meist so dilettantisch durch geführt, dass diese Aktionen für jedermann durchschaubar sind.

      Auch dort finden fast täglich Angriffe auf die Pressefreiheit statt.

      Wir müssen aufpassen.

      Gruß

      PS: Wie man sich dann doch „verrechnen“ kann, zeigt die letzte Volksabstimmung in Berlin (wunderbar).

      Der Berliner Bär hat seinen Nasenring abgestreift hat.
      Antwort auf JackPale vom Tue Feb 15 10:32:01 CET 2011

      Korrektur....


      Der Berliner Bär hat seinen Nasenring abgestreift.
      Antwort auf klaus_weiss vom Mon Feb 14 19:44:43 CET 2011

      Zur Ergänzung...

      .. wenn Sie schon von Terroristen sprechen, dann müssen Sie eigentlich beide Gruppen nennen.
      Die Vertreibung der kulturell hochstehenden Indianernationen zu Beginn der europäischen Besiedlung und die Vernichtung durch die kurz vor einer militärischen Niederlage stehenden Briten - auch schon durch biologische Kriegsführung (mit Pocken verseuchte Wolldecken) - muss dann auch erwähnt werden.

      Kommen aber glaube ich immer mehr vom Thema ab, beende jetzt meine diesbezüglichen Beiträge.

      Gruß und einen schönen Abend noch.

    Werteorientiert

    Ich kann mich nicht entsinnen, dass der Westen in den letzten Jahrzehnten eine an Werten orientierte Außenpolitik gemacht hätte - jedenfalls nicht eine, die sich besonders stark an Werten wie Freiheit, Demokratie und Rechtstaatlichkeit orientiert hätte.

    Wenn, dann waren es die ökonomischen Werte, die zählten, wenn es darum ging (und auch heute noch geht), Diktatoren und Despoten zu empfangen und zu hofieren. Da drückt(e) dann der Westen hinsichtlich seiner Werte gerne mal das diplomatische Auge ein wenig fester zu, wenn es galt bzw. gilt, mit den Putins und Hu Jintaos wieder einmal ein paar Milliarden-Aufträge zu verabreden.

    Im Übrigen gibt die EU derzeit erneut ein desolates Bild ab, was ihre viel beschworene "Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik" anbelangt. Die scheint bis jetzt nur auf dem Papier zu existieren. Einheitliche Beschlüsse mit klaren Aussagen zur Situation in Nordafrika - Fehlanzeige. Stattdessen gab und gibt es einzelne Erklärungen z. B. der fünf Regierungschefs der größten EU-Staaten oder aus Dänemark.

    Wie unwichtig den EU-Regierungschefs in Wirklichkeit eine GASP zu sein scheint, zeigt auch die Besetzung des Postens des Hohen Vertreters für die Außen- und Sicherheitspolitik mit der blässlichen Mrs. Ashton. Hat man sie während der Unruhen in Nordafrika gehört, gesehen? Hat sie substantielle Beiträge zu dieser Krise und zur Haltung der EU geliefert? Fehlanzeige.

    Fazit: Wenn die EU es noch nicht einmal schafft, in wichtigen außenpolitischen Fragen mit einer Stimme zu sprechen, wo soll dann auch noch eine an Werten orientierte Außenpolitik herkommen?

    Überheblichkeiten sind nicht hilfreich

    Voraussetzung allerdings ist, dass die westliche Wertegemeinschaft tatsächlich wertegebundene Außenpolitik macht


    Die Voraussetzung dafür, dass die Diktaturen abgeschafft werden, wäre eine Aufklärung innerhalb der betroffenen Gesellschaften. Die Außenpolitik der westlichen Wertegemeinschaft ist erstens schon lange wertegebunden, und zweitens niemals die Voraussetzung für das, was in anderen Gesellschaften geschieht. Wer dieser Ansicht ist, der ist überheblich und denkt, dass der Westen alles zu bestimmen hätte. Die Grundvoraussetzung all der in Frage stehenden Diktaturen (als "Absolutismus" bezeichnet) ist der Islam als sinnstiftende, ordnende, geistige und politische Kraft. Sein Kern ist das Patriarchat in einer äußerst rigiden Form. Alles weitere folgt daraus.

    Der Westen sollte sich verstärkt um sich und seine Probleme kümmern, und der Osten um die seinen.
      Antwort auf Checkin vom Mon Feb 14 18:53:11 CET 2011

      Checkin,

      ... die Aufklärungskampagne läuft schon. :-) Klick!
      Antwort auf Checkin vom Mon Feb 14 18:53:11 CET 2011

      Immer diese Reflexe ...

      Auch wenn es Sie irritiert, Afrika liegt südlich von uns, nicht im Osten. Auch die Zeit, in der Westberlin ein Monopol war, von 360° Osten umgeben war, ist Geschichte.

      Die Grundvoraussetzung zur Emanzipation dieser Länder ist, dass wir uns raushalten. Diese Länder werden ihren eigenen Weg gehen, nicht mehr fortfahren zu tun, was europäische Kolonialisten für ihr Bestes halten.

      Man wird nicht auf und hören, über unsere Phobien lachen.
      Antwort auf PetraPassbohrung vom Mon Feb 14 23:06:20 CET 2011

      Immer diese selbstgeißelnden Reflexe

      Mit Selbstflagellation ist noch niemand klüger geworden. Ihre Ansichten sind sehr zweischneidig.

      Die Grundvoraussetzung zur Emanzipation dieser Länder ist, dass wir uns raushalten. Diese Länder werden ihren eigenen Weg gehen, nicht mehr fortfahren zu tun, was europäische Kolonialisten für ihr Bestes halten.


      Würden Sie denn zu der Ansicht neigen, dass diese Länder auch die Autos, Handys, Computer und Krankenhäuser der "Kolonialisten" nicht mehr benutzen sollten? Würden Sie einmal bei der Selbstbeschimpfung innehalten, könnte sich der Blick für die größeren Zusammenhänge klären. Als Frau hätten Sie in diesen Ländern recht wenig zu melden. Kommentare schreiben, wäre ein Wagnis. Hier bei den "Kolonialisten" dürfen Sie sogar die Politik des eigenen Landes beschimpfen. Ist Ihnen wenigstens das klar?
      Antwort auf PetraPassbohrung vom Mon Feb 14 23:06:20 CET 2011

      @PetraPassbohrung

      Die afrikanischen Länder sind nach der Entkolonialisierung ihren eigenen Weg gegangen.
      Die Ergebnisse sind deutlich sichtbar.

      Wenn sich der Nahe und Mittlere Osten jetzt am Westen orientiert, wird das Ergebnis sein, dass dort die politische, finanzielle, publizistische und wirtschaftliche Macht künftig in andere Hände gelangt. In die Hände einiger weniger, die immer reicher werden während die Völker immer ärmer werden, dafür aber das neue Recht haben, dies - so wie wir - mit der Fackel der Freiheit zu beleuchten.
      Auf diesen letzten Punkt, diesen westlichen Wert, hebt Casdorff besonders ab, auf die neue Freiheit.
      Ein echter Fortschritt für die Araber!

    Ich verstehe nicht, dass

    es nun die westlichen Werte sein sollen, nach denen die Menschen in Ägypten, Tunesien und den anderen arabischen Ländern leben sollen. Wer sagt eigentlich, dass die Definitionen von Freiheit, Demokratie, Menschenrechte etc., die in Europa, den USA und den anderen westlichen Ländern gelten, die einzig wahren sind. Ich denke da so an die Religionsfreiheit wie in Europa (Burkaverbot), die Menschenrechte in den USA (Behandlung des mutmasslichen Wikileaks - Informanten Bradley Mannings oder die Häftlinge von Guantanamo) oder die (demokratischen) Bush-Wahlen in den USA, die Ausbeutung der Drittländer durch die westliche (Werte-)Welt oder den Lobbyismus in allen westlichen Demokratien. Sind das die tollen westlichen Werte, die nun auch in Afrika Einzug halten sollen?

    Es gibt keine westlichen Werte

    und schon gar nicht Werte die wir vorleben.

    Die Zeit rennt, die Ereignisse scheinen sie zuweilen zu überholen.


    Richtig und wir können nchts mehr machen.

    Die Fackel der Freiheit


    lockt nun die freien Menschen an und wir schicken Militär.

    Unsere Freiheit ist nicht die Freiheit der anderen.
      Antwort auf atom vom Tue Feb 15 06:09:27 CET 2011

      Der unmündige Bürger redet:

      "Es gibt keine westlichen Werte
      und schon gar nicht Werte die wir vorleben."


      Sie scheinen nie in Kindergarten, Schule, Hochschule und/oderUniversität gewesen zu sein. Sie scheinen nie erlebt oder wenigstens verstanden zu haben, wie die Entscheidungsfindung auf kommunaler, Landes- und Bundesebene stattfindet. Sonst wären Ihnen die westlichen Werte aufgefallen. Und während Sie missmutig und selbstbeschimpfend in die Tasten hauen, genießen sie eines dieser westlichen Werte, ohne es auch nur zu bemerken.
      Antwort auf Checkin vom Tue Feb 15 08:50:30 CET 2011

      Dann helfen Sie mir bitte es zu verstehen.

      Es gibt die UNO-Menschenrechtserklärung.
      Sollte diese nicht Grundlage der westlichen Wertegemeinschaft sein?
      Nehmen wir nicht die einfachen und entlarvenden Themen wie Missachtung der Menschenwürde oder Folter, nehmen wir das Recht auf Arbeit:

      Artikel 23
      1. Jeder hat das Recht auf Arbeit, auf freie Berufswahl, auf gerechte und befriedigende Arbeitsbedingungen sowie auf Schutz vor Arbeitslosigkeit.
      2. Jeder, ohne Unterschied, hat das Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit.
      3. Jeder, der arbeitet, hat das Recht auf gerechte und befriedigende Entlohnung, die ihm und seiner Familie eine der menschlichen Würde entsprechende Existenz sichert, gegebenenfalls ergänzt durch andere soziale Schutzmaßnahmen.

      Wurde dies in der westlichen Wertegemeinschaft realisiert?

      Sie scheinen nie erlebt oder wenigstens verstanden zu haben, wie die Entscheidungsfindung auf kommunaler, Landes- und Bundesebene stattfindet.


      Wenn die Mehrheit des Volkes z. B. gegen die Teilnahme an einem Krieg ist und gegen deren Willen gehandelt wird hat das nichts mit Demokratie zu tun.

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