Navigationsgeräte im Test

Handy gegen Navi

Mobiler Stadtplan. Das Garmin-Asus und Google Maps Navigation auf dem HTC-Handy erkannten am schnellsten, wenn der Fußgänger von der Route abwich. - Foto: p-a/ dpa-tmn

Auch Smartphones können im Verkehr leiten – manche machen das nicht schlechter als klassische Navigationsgeräte.

Telefonieren, E-Mails senden, Musik hören, Fotografieren, Surfen oder Zocken – Smartphones vereinen all das in einem Gerät. Und mittlerweile können manche dieser Wunderkisten sogar navigieren. Wer also sowieso sein Handy im Auto in die Freisprechanlage klemmt, kann sich eigentlich ein Navi sparen. Doch sind die Handys so gut wie die richtigen Navigationsgeräte?

Die Stiftung Warentest hat zehn mobile Navis und vier Smartphones getestet, die sich ohne Aufpreis zum Navigieren nutzen lassen. Untersucht wurde, wie viel Zeit die Geräte für Start und Ortung brauchten und wie gut die Routenführung war. Auch die Handhabung, die Verarbeitung, der Akku und die Vielseitigkeit der Geräte wurden geprüft.

Bei den Smartphones vergaben die Tester zudem Noten für die Fußgängernavigation.

Fast alle Navis im Test waren „gut“, Sieger gab es gleich drei. Das Falk Vision 700 für 300 Euro überzeugte mit guter Anzeige, sehr übersichtlicher Fahrempfehlung und kostenloser Kartenaktualisierung für zwei Jahre. Das Garmin nüvi 3790T für 320 Euro kürten die Tester zum „besten Navigator“ mit bester Anzeige, guter Gebrauchsanleitung und edlem Design. Auch das Medion GoPal X4545 für knapp 300 Euro erreichte die gleiche Note. Es war nach Meinung der Prüfer das vielseitigste Navi im Test, mit schneller Routenberechnung und guter Anzeige. Das günstigste gute, aber dabei recht einfache Gerät war das Garmin nüvi 1245 mit kleinerem Display für 114 Euro.

Drei von vier Smartphones schafften eine gute Routenführung und funktionierten beim Navigieren bestens – solange der Fahrer nicht von der berechneten Route abwich. Dann wollte das Programm hartnäckig auf die alte Route zurück, bevor es eine neue berechnete. Zudem waren die Ansagen über die kleinen Handylautsprecher nicht immer gut verständlich. Am besten schnitt das Garmin-Asus nüvifone M 10 – gemeinsam von Navianbieter Garmin und Computerhersteller Asus entwickelt – ab. Google Maps Navigation auf dem HTC Desire und Navigon Select auf dem iPhone4 waren am besten für Fußgänger.

Fazit: Für Gelegenheitsnutzer sind die Smartphones eine gute Alternative. Für Vielfahrer sind die richtigen Navis allein schon wegen der besseren Anzeige, Handhabung und der verständlicheren Ansagen praktischer.

Kommentar schreiben

    Ein Service von
    Angebote und Prospekte von kaufDA.de
Service

Weitere Themen

  • Handy gegen Navi

    Auch Smartphones können im Verkehr leiten – manche machen das nicht schlechter als klassische Navigationsgeräte.  mehr...
  • Brettstarker Sound

    Moritz Honert testet ein Regal mit Lautsprechern. Keine schlechte Idee, stören sich doch selbst Musikfreunde oft an den turmhohen Boxen, die im Wohnzimmer verstauben.  mehr...
  • "Die Behörden müssen Ross und Reiter nennen"

    Der Bundesverband der Verbraucherzentralen hat angesichts des Dioxin-Skandals die "föderale Kleinstaaterei" der Kontrollbehörden kritisiert. Verbandschef Billen fordert eine "verbindliche Positivliste für alle Futtermittelbestandteile".  mehr...
  • Ins Netz gegangen

    Was Verbraucher tun können, wenn Betrüger beim Online-Banking zuschlagen oder wenn die Technik beim Aktienverkauf streikt.  mehr...
  • „Warum bekomme ich kein Elterngeld mehr?“

    Der Tagesspiegel hat in einer Telefonaktion Leserfragen zu Hartz IV beantwortet. Lesen Sie hier die Erläuterungen unserer Experten vom Berliner Anwaltsverein zu den wichtigsten Änderungen und den häufigsten Fragen unserer Leser.  mehr...

Biowetter, Deutschlandwetter und internationales Wetter, Niederschlagsmengen, Reisewetter und aktuelle Satellitenbilder. Behalten Sie das Wetter im Griff!

Tagesspiegel Wetterseite